„Lächle einfach – denn du kannst sie nicht alle töten.“

Ihr werdet es nicht glauben, aber dieser „böse Mann“ war nicht nur lange mein bester Freund, sondern auch mein Haus und Hof Friseur!
Er war – nebenbei bemerkt – der einzige Menschen, der sich getraut hat, unangemeldet bei mir zu Hause aufzutauchen… ^^ Da ich ihm die Tür nicht nur öffnete, sondern ihn sogar reinließ, ist die Schlussfolgerung, dass ich ihn sehr (!) gerne mochte, vollständig korrekt. 😉
Heute lebt er seinen Lebenstraum, ist verheiratet, hat eine Frau und einen Sohn.
Ich wünsche dir alles Glück der Welt, Sonne an den Tagen, Mond und Sterne in den Nächten. Mögen sie über dich und deine Familie wachen, euch schützen und begleiten! Seid gesegnet! <3
Noch etwas nur für dich, lieber Marc, eine Geschichte aus unserer gemeinsamen Vergangenheit:
Es war wieder ein langer Tag… die Kämpfe hart, der Sieg und die Zukunft noch immer ungewiss…
Die beiden Gestalten, deren Gesichter im Schatten gut verborgen liegen, verbindet ein gemeinsames Ziel, wenn sich auch ihre Wege dorthin unterscheiden… und egal welche Götter sie preisen, um dieses Ziel zu erreichen, am Ende sitzen sie doch wieder gemeinsam am Feuer…
Viele, mit denen sie vor langer Zeit losgezogen waren, weilen jetzt nicht mehr unter ihnen, andere kamen, blieben für einige Zeit, gingen wieder…
In all den Jahren hatte sich eines gezeigt: „Familie“ bedeutete nun nicht mehr das gleiche Blut in sich zu tragen… es heißt füreinander da zu sein, egal was passiert, für den anderen einzustehen und nicht fragen zu müssen, wie es ihm geht, sondern ohne Worte zu spüren, wenn man gebraucht wird!
Und so sitzen sie dort, die Bardin und der Priester, Seite an Seite. Beide tief in Gedanken versunken, als die Bardin plötzlich die Stimme erhebt und zu ihm spricht:
„In mir tobt ein Kampf“, sagt sie zu ihm. „Es ist ein schrecklicher Kampf zwischen zwei Wölfen. Einer ist dunkel – er ist Wut, Neid, Kummer, Bedauern, Gier, Überheblichkeit, Selbstmitleid, Schuld, Groll, Minderwertigkeit, Lügen, falscher Stolz, Hochmut und Ego. Der andere ist licht – er ist Freude, Frieden, Liebe, Hoffnung, Gelassenheit, Demut, Güte, Milde, Mitgefühl, Großmut, Wahrheit und Vertrauen… Es ist der gleiche Kampf, der auch in dir tobt…“
Der Priester denkt einige Zeit schweigend darüber nach und fragt dann die Bardin.: „Welcher der Wölfe wird den Kampf gewinnen und am Ende triumphieren?“
Worauf sie schlicht antwortet: „Der, den DU fütterst.“
Und sie singt für ihn…
… die Melodie seines Herzens, wie sie es immer tut, wenn er sie vergessen hat…
